Kletterpflanzen für den eigenen Garten – das gibt es zu beachten!

Kletterpflanzen sind die ideale Möglichkeit, den Garten vertikal sowie horizontal zu begrünen und so viele Vorteile zu genießen.

Ein schöner grüner Garten benötigt nicht nur prachtvoll geschmückte Blumenbeete, unterschiedliche Stauden und herbstliche Gehölze, sondern auch Kletterpflanzen, die den Garten regelrecht einrahmen. So muss die Bepflanzung nicht am Gartenzaun enden, sondern kann vielmehr an diesem emporklettern und so für noch mehr Atmosphäre im eigenen Garten sorgen. Alte abgelebte Zäune, die alte Hauswand oder eine noch freie Stelle auf der Terrasse – alle können von Kletterpflanzen wie Efeu, Duftwicke und Feuerbohne profitieren. Dabei liefern Kletterpflanzen nicht nur mehr Farbe – sie haben auch viele praktische Vorteile, die den Aufenthalt im Garten noch viel angenehmer gestalten und auf Insekten besonders einladend und anziehend wirken.

Kletterpflanzen: Einjährige Exemplare

Die Bepflanzung im eigenen Garten kann einem oftmals viel Geduld abverlangen. Bis sich Stauden, Frühlingsblüher & Co. voll entfalten, kann es manchmal eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Gerade im Bereich der Kletterpflanzen kommt dies besonders gut zum Vorschein. Da man auf mehrjährige Kletterpflanzen lange warten muss, bis diese sich am Zaun oder der Hauswand hochgezogen haben, kann man alternativ die einjährigen Kletterpflanzen als perfekte Zwischenlösung verwenden. Sie können beispielsweise als eine Art Platzhalter dienen und den Zaun schmücken, bis die mehrjährige Pflanze groß genug ist. Innerhalb einer Saison erklimmen die einjährigen Kletterpflanzen mehrere Meter, sodass der Garten schnell gefüllt ist.

Wer weiterhin flexibel sein möchte, der sollte ebenfalls einen Blick auf Kletterpflanzen werfen, die in Rankkästen inklusive Rollen angeboten werden. Möchte man etwas Abwechslung in den Garten bringen, kann man diese Exemplare ganz einfach hin und herbewegen und an den gewünschten Ort schieben. Gerade zur Sommerzeit kann man von dieser Option profitieren, da die Sonne über Tag durch den Garten wandert und die Sonnenstrahlen stets ein paar Meter weiterziehen. Ist die Kletterpflanze hoch genug kann sie demnach perfekt als Sonnen- und Sichtschutz dienen. Auch kann man so direkte Mittagshitze, die auf schattenliebende Exemplare scheint, vermeiden, da das Gerüst inklusive Rankkasten und Pflanze ganz einfach in den Halbschatten gestellt werden kann.

Bei den Kletterpflanzen gibt es einige Arten, die innerhalb kürzester Zeit mehrere Meter hinter sich legen können. Zielt man auf eine schnelle Begrünung und einen schnellen Sichtschutz ab, sind diese Exemplare demnach perfekt geeignet. So können Glockenrebe, Zierkürbis und Feuerbohne für einen schnellen Erfolg sorgen. Die Glockenrebe kann dabei bis zu 8 Meter hoch werden und überzeugt durch ihren süßen und angenehmen Duft. Doch auch kleinere Arten können da mithalten. So eignen sich auch Duftwicke, Rosenkelch und Löwenmäulchen mit einer Wuchshöhe von bis zu 2 Metern. Wer einen freien Gartenzaun schmücken möchte, setzt daher vorzugsweise auf diese Kletterpflanzen. Der Vorteil der drei Pflanzen ist, dass sie es allesamt gerne sonnig mögen. So muss man bei direkter Sonneneinstrahlung keine Nachteile befürchten.

Kletterpflanzen: Mehrjährige Exemplare

Im Gegensatz zu einjährigen Kletterpflanzen, benötigen mehrjährige Kletterpflanzen etwas mehr Zeit, um heranzuwachsen. Wer auf lange Sicht gesehen seinen Garten oder seine Hauswand mit hochrankenden Pflanzen versehen möchte, der sollte Arten wie Blauregen oder Geißblatt auswählen. Doch auch Exemplare wie Clematis und Kletterrosen können den Garten zieren und als Fassadenbegrünung dienen. Statt in die Breite, wachsen diese Kletterpflanzen hauptsächlich in die Höhe, weshalb die Bodenfläche nur wenig beansprucht werden muss. Ein Viereck aus etwa 25cm x 25cm reicht aus, damit sich die Pflanzen wohl fühlen und ausbreiten können. Haben die Pflanzen ihre volle Höhe erreicht, entfalten viele von ihnen erst ganz oben ihre vollständige Blütenpracht und werden so zum Hingucker an Zaun und Haus.

Ein weiterer Pluspunkt der mehrjährigen Pflanzen ist, dass sie als dauerhafte Bepflanzung dienen. Jahr für Jahr entfaltet sich eine neue Blütenpracht, die nur wenig Pflege bedarf. Die Pflanze ist fest verwurzelt und daher äußerst robust. So gelingt es vielen Exemplaren ebenfalls den Winter ohne Schaden zu überstehen, da die Verwurzelung bis tief in das Erdreich geht. Damit die mehrjährige Pflanze auch dauerhaft an ihrem Ort verweilen kann, ist es daher umso wichtiger, vorab den richtigen Ort auszumachen. Hierbei sollte man beachten, inwieweit die Sonne den ausgewählten Platz einnimmt und ob die Kletterpflanze dies über einen längeren Zeitraum gut verkraften kann.

Um die Kletterpflanzen nicht wahllos wachsen zu lassen, ist der Einsatz von Rankhilfen wie beispielsweise einen Obelisken ratsam. Dieser wird im ausgewählten Beet platziert und die gewünschte Pflanze unmittelbar daneben gepflanzt. Damit die Pflanze auch den gewünschten Weg einschlägt und an der Rankhilfe entlang wächst, sollte man die Triebe der Kletterpflanze zum Obelisken drehen. Dieser Vorgang kann von nun an öfters nötig sein. Suchen sich einzelne Triebe ihren Weg fernab der Rankhilfe, sollten diese wieder zurück zu den Verstrebungen geleitet werden, um ein unkontrolliertes Wachstum in alle Richtungen zu vermeiden. Wer auch hier flexibel bleiben möchte, der kann die Pflanze inklusive Obelisken auch in einen großzügigen Pflanztop setzen und diesen bei Bedarf verstellen.

Vorteile von Kletterpflanzen im Garten

Die Vorteile von Kletterpflanzen sind breit gefächert. So dienen sie manch einer Person ausschließlich als Sonnen- oder Sichtschutz – für andere ist sie wiederum der ideale Begleiter für eine großflächige Fassadenbegrünung. Doch gerade der Sichtschutz im Garten spielt eine wichtige Rolle. Die meisten Zäune, die für den Sichtschutz aufgestellt werden, sind meist löchrig und lassen weiterhin Blicke vom Nachbarn zu. Statt schwere und undurchlässige Zäune aufzustellen, empfiehlt es sich den Sichtschutz durch einjährige Kletterpflanzen aufzubauen. Gerade wenn es schnell und möglichst kostengünstig gehen muss, eignet sich diese Option als besonders gut. Sternwinde, Feuerbohne, Japanischer Hopfen und Zierkürbis haben ein so dichtes Blätterkleid, dass Blicke erfolgreich ferngehalten werden.

Um den Sichtschutz frühzeitig zu erreichen, ist eine Vorkultur in den eigenen vier Wänden besonders empfehlenswert. Stimmen Temperaturen und Lichtverhältnisse überein, keimt die Pflanze deutlich schneller und kann so gestärkt in den Garten gesetzt werden. Ein Gewächshaus sorgt hierbei für das richtige Klima. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die Pflanzen, die auf der Fensterbank oder im Gewächshaus herangezogen wurden, deutlich robuster sind und einen deutlichen Vorsprung im Wachstum haben. So ist garantiert, dass man bereits im Sommer einen ersten Sichtschutz aufgebaut hat. Ab Mitte Mai werden die Kletterpflanzen in das Beet im Außenbereich gesetzt, um dort weiter in die Höhe zu wachsen.

Wer den Garten grün umranden möchte, kann zudem auf eine gut durchdachte Fassadenbegrünung setzen. Diese bietet nicht nur einzigartige Versteckmöglichkeiten für eine Vielzahl von Lebewesen, sondern fungiert gleichzeitig als natürlicher Schutz für die Hauswand. Einflüsse durch Wetter- und Temperaturschwankungen können im Laufe der Zeit Auswirkungen auf die Hausfassade haben und die Substanz beanspruchen. Eine Fassadenbegrünung wirkt wie eine schonende Schutzschicht. Auch eine Begrünung des Wintergartens, der bis in den Garten hineinragt, ist so möglich. Bei dem Fassadenschutz sollte man jedoch beachten, diesen nur auf eine intakte und gut erhaltene Wand anzubringen. Andernfalls riskiert man, die Bausubstanzen weiter zu schädigen und zu belasten.



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